Wie bekannt, waren die Landfrauen in diesem Jahr gebeten, am Tage der Amtsübergabe des Stadtschreibers die geladenen Gäste im Stadtschreiberhaus bei Kaffee und Kuchen zu bewirten.
An diesem Nachmittag entstand die Idee, diese lange Tradition des Stadtschreiberamtes einmal im Rahmen des Vortragsprogramms der Landfrauen zum Thema zu machen. Frau Charlotte Brombach, selbst schon seit 10 Jahren Mitglied in der Stadtschreiber-Jury war von dieser Idee angetan und erklärte sich bereit, dies zu tun.
Bei Ihrem Vortrag am Montag, dem 05.12.2022 erläuterte Frau Brombach den Landfrauen viel Interessantes über die Idee und die Umsetzung dieses Amtes, dass seit 1974 Bergen-Enkheim maßgeblich mit diesem Preis verbindet. Hier sei besonders Familie Schneider und Adi Schubert zu erwähnen, die an der Ausarbeitung entscheidend und nachhaltig beteiligt waren.
Anders als Stadtschreiber und Schreibkundige im Mittelalter, die u.a. auch öffentliche Augaben erledigten mussten, gibt es beim Stadtschreiber von Bergen-Enkheim keine Auflagen. Sinn sei, während der Amtszeit unbelastet und künstlerisch frei arbeiten zu können.
Das jährliche Solär von 20Tausend Euro und das kostenlose Wohnen im Stadtschreiberhaus soll dazu beitragen.
Nach dem Büchner-Preis und dem Preis des Deutschen Buchhandels rangiert der Stadtschreiber-Preis Bergen-Enkheim an dritter Stelle und ist im deutsch-sprachigen Raum hoch angesehen.
Für viele Stadtschreiber sei dies auch ein geeignetes Sprungbrett für ihre weitere persönliche Entwicklung - so Frau Brombach.
Nach einer kurzen Pause bei warmen Tee las Frau Brombach noch ausgewählte Geschichten von Stadtschreibern und passend zur Jahreszeit eine Weihnachtsgeschichte von Peter Bichsel vor.
Fazit: Stadtschreiber und Berger Markt - eine gelungene Symbiose!
Weihnachtsfeier
Etwas Besonderes wollte der Landfrauenvorstand seinen Mitgliedern nach der langen Pause zur Weihnachtsfeier bieten.
Abweichend vom bisherigen Domizil in der Nikolauskapelle fand deshalb am Montag, dem 19.12. die Weihnachtsfeier im Hotel Amadeus statt.
Trotz des schlechten Wetters und des Eisregens erschienen die Gäste in froher Erwartung.
In ihrer kurzen Weihnachtsansprache dankte die Vorsitzende den Mitgliedern für die - trotz Pademie - geleistete Mitarbeit im Verein und auch ihren Vorstandskolleginnen für die stets harmonische Zusammenarbeit. Sie gab der Hoffnung Ausdruck, dass nun langsam wieder Normalität einkehren möge, damit das Vereinsleben wieder in gewohntem Umfang Fahrt aufnehmen könne.
Für eine musikalische Einlage hatte man das Quartett "Klangmeer" gewinnen können. Die Harfenistinnen Judith Steinau - Clark und Tine Lenger, der Cellist Stefan Voss und Rainer Hanauer an der Flöte vermittelten mit ihrem wunderbaren, gefühlvollen Spiel eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Viel Mühe hatte sich Elfi Kneussel mit der Aufarbeitung "40 Jahre Landfrauenverein Bergen-Enkheim" gemacht. Die Zusammenstellung der Aktivitäten, die eigentlilch für die Jubiläumsfeier 2020 geplant war, konnten an dieserm Abend bestaunt werde.
Jürgen Kneussel hatte - wie in den vergangenen Jahren - wieder die weihnachtliche "Undergroundmusik" übernommen.
Fazit: eine Weihnachtsfeier in neuem Gewand