Viel passiert zwischen Himmel und Erde.....

und am Flughafen ist alles präsent: Freud und Leid, Notfall und Alltag.

 

Gebannt hörten die Landfrauen am Montag, dem 18.11.24 den Ausführungen der Flughafenseelsorgerin Bettine Klünemann zu.

Manches, was deren tägliche Aufgaben umfasst, war den meisten nicht bewusst oder hatten sich noch nie Gedanken darüber gemacht.

Seit 2018 ist die evangelische Pfarrerin am Frankfurter Flughafen, dem Größten Arbeitsplatz Deuschlands, angestellt. Ca. 85 Tausend Mitarbeiter aus mehr als 90 Nationen, davon 1/3 Muslime arbeiten dort rund um die Uhr.

Die Zuständigkeit der Pfarrerin umfasst 3 wesentliche Bereiche.

Zum einen die Betriebsseelsorge, d.h. Unterstützung und Hilfe für alle Mitarbeiter, egal welcher Glaubenszugehörigkeit.

Zum anderen die Passagierseelsorge. Hier sorgt sich die Pfarrerin u.a. um "unfreiwillig gestandete" Passagiere und regelt alle Notwendige für deren Verbleib oder Weiterflug.

Das dritte Gebiet ist die Norfallseelsorge. Diese umfasst den Einsatz in Notfällen - wie plötzliche Krankheiten, Todesfällen, etc. - unabhängig ob Mitarbeiter oder Passagiere. Hier schilderte Klünemann einzelne Schicksale, die sehr ergreifend waren.

Gerade in unserer unsicheren Zeit, wo zahllose geflüchtete Menschen täglich Zuflucht suchen, sei das eine große Herausforderung.

Ohne ihre Mitarbeiter und "Ehrenämtler" könne sie das vielschichtige Arbeitgebiet nicht bewältigen. Ein gut funktionierendes Netzwerk und kollegialer Zusammenhalt sowie Verlässlichkeit seien Grundvoraussetzungen dieses Pensum zu bewältigen. An dem immer turbulenten Frankfurter Flughafen stellen die 3 Kapellen und 2 Räume der Stille einen Ruhepool der besonderen Art dar. Dort kann man durchatmen, zur Ruhe kommen und neue Kraft tanken.

Besonders freue sie sich - so Klünemann - wenn in diesen Kapellen Taufen oder Hochzeiten stattfinden würden. Aber auch Gedenktafeln mit den Namen der verstorbenen Mitarbeiter soll deren Andenken ehren.

 

 

Fazit:  Flughafenseelsorge - gelebte Nächstenliebe